Datum: 10. April 2008 um 06:40 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger
Einsatzort: Oberwinter
Einheiten und Fahrzeuge:
- Remagen: DLA(K) 23/12 (1/34-1) , TLF 16/25 (1/23-1) , MZF 3 (1/73-1) , MTF (1/19-1) , KdoW Remagen (1/10-1) (a.D.) , LF 8/6 (1/42-1) (a.D.) , MTF (1/19-1) (a.D.)
Einsatzbericht:
Um 6.25 Uhr wurden die Einheiten Oberwinter, Rolandswerth und Remagen zu einem Brand auf der Schiffswerft Oberwinter alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Kräfte wurde festgestellt, das bei einem Fahrgastschiff im hinteren Bereich ( Heck ) aus bislang unbekannter Ursache ein Brand ausgebrochen war. Das Schiff befand sich wegen Reparatur- und Wartungsarbeiten auf der Werft. Die Brandbekämpfung wurde durch Einsatzkräfte unter Atemschutz im Innen- und Außenangriff vorgetragen. Die Wasserversorgung wurde erst mittels TLF 16/25 u. dem TSF-W-Oberwinter gewährleistet, welche im Anschluss durch Wasser aus dem Hydrantennetz und im weiteren Verlauf durch eine Wasserentnahme aus dem Rhein mittels Tragkraftspritze (TS 8/8) sichergestellt wurde. Nach dem ersten Einsatz 2er C-Rohre wurde festgestellt, das sich im Gefahrenbereich 5 Gasflaschen befanden. 4 Flaschen konnten die eingesetzten Kräfte aus dem Brandbereich entfernen. Bei der Fünften konnte wegen eines defekten Sperrventils Gas entweichen, welches im weiteren Verlauf zu einer“ Durchzündung“ führte. Innerhalb kürzester Zeit breitete sich das Feuer im Innenraum des 53 Meter langen und sieben Meter breiten Ausflugschiffs. Dabei wurden sowohl die Innenverkleidung als auch das gesamte Mobiliar sowie der Küchen- und Sanitärbereich gänzlich zerstört. Die Flammen und der starke Brandrauch zogen von der Brandausbruchsstelle bis zum vorderen Schiffsbereich. Wegen der im Schiff verbauten Materialien Holz, Kunststoff und Metall und der damit verbundenen Flammen- und Hitzeentwicklung konnten sich die Einsatzkräfte nur schwer dem Brandherd nähern. Mehrere Trupps unter Atemschutz und C- bzw Schaumrohren begannen von 2 Seiten einen Innenangriff, andere Trupps haben die Seitenscheiben eingeschlagen, so dass der Brandrauch und die extreme Hitze entweichen konnte. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde noch die Einheit Kripp nachalarmiert, um weitere PA-Träger und Geräte zu Verfügung zu stellen. Durch den massiven Einsatz konnte das Feuer bekämpft werden und nach ca. 3 Stunden „ Feuer aus“ gemeldet werden. Vorsorglich wurde mittels Ölschlängel vom MZB 2 eine Ölsperre im Rhein errichtet, um den eingesetzten Löschschaum aufzufangen. Außerdem waren neben den Einheiten Oberwinter, Rolandswerth und Kripp der Wehrleiter, sein Stellvertreter, der Führungsdienst, Polizei, Wasserschutzpolizei und zur Eigensicherung ein RTW des DRK vor Ort.