Datum: 22. Juni 2006 um 00:00 Uhr
Alarmierungsart: Sirene
Einsatzort: Remagen
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Feuerwehr Bad Neuenahr , Feuerwehr Remagen – Einheit Oberwinter , Feuerwehr Remagen – Einheit Rolandswerth , Feuerwehr Sinzig 


Einsatzbericht:

Am Donnerstag den 22.06.2006 wurden die Einheiten Oberwinter und Rolandswerth um 01.08 Uhr von der PI Remagen über Sirene alarmiert. Anlass war ein von Anwohnern gemeldeter Waldbrand am „Birgeler Kopf“, oberhalb von Oberwinter. Da es sich bei der Einsatzstelle um ein kompliziert zu erreichendes Waldgebiet handelte und eine ausreichende Wasserversorgung somit nicht gewährleistet war, rückte die Stützpunktfeuerwehr Remagen mit dem Tanklöschfahrzeug (TLF) 16/25 und dem Schlauchwagen (SW) 1000 aus. Durch die vom SW 1000 mitgeführten 1000m Schlauchleitung kann beispielsweise bei Waldbränden eine Wasserversorgung über lange Wegstrecken gewährleistet werden. Der sich auf der Anfahrt befindliche Stadtwehrleiter stellte bereits aus mehreren Kilometern Entfernung eine starke Rauchentwicklung sowie deutlich sichtbare Flammen an der Einsatzstelle fest. Daher ließ er über die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) in Remagen den Führungsdienst der Feuerwehr Stadt Remagen über Funkmeldeempfänger (FME) alarmieren. Ebenfalls löste das Personal der FEZ auf Anweisung Alarm für die gesamte Einheit Remagen über Sirene aus. Die inzwischen an der Einsatzstelle eingetroffenen ersten Kräfte der Einheit Oberwinter mussten feststellen, dass es sich entgegen des gemeldeten Waldbrandes tatsächlich um einen in voller Ausdehnung brennenden, ehemaligen Militärstützpunkt befand. Da es sich um ein verlassenes Gebäude handelte, waren keine Menschenleben in Gefahr und es konnte unmittelbar mit den Löscharbeiten begonnen werden. Da nicht zu erwarten war, dass die von den Löschfahrzeugen mitgeführte Menge Löschwasser, sowie das durch die Löscharbeiten stark ausgelastete Versorgungsnetz der EVM ausreichte um einen Löscherfolg zu garantieren, wurden zusätzlich zwei G-TLF 24/50 der Feuerwehren Sinzig und Bad Neuenahr-Ahrweiler nachalarmiert. Nach deren Eintreffen war man in der Lage einen Pendelverkehr zwischen Einsatzstelle und entfernteren Wasserstellen aufzubauen. Da die vor Ort befindlichen Mitarbeiter der EVM jedoch eine ausreichende Wasserversorgung gewährleisten konnten, war ein Einsatz der beiden Fahrzeuge vor Ort nicht erforderlich. Die warme Sommernacht sowie die enorme Hitzeentwicklung erschwerten die nächtlichen Löscharbeiten. Dennoch stellten sich nach einiger Zeit erste Löscherfolge ein. Kompliziert war es in dem inzwischen eingestürzten Gebäude die letzten Brandherde abzulöschen. Aus diesem Grund wurde ein massiver Schaummitteleinsatz beschlossen. Durch ein Fluten der Ruine mit Schaum sollten die letzten Brandnester vom Sauerstoff abgeschlossen werden, um ein erneutes Wiederauflodern der Flammen zu verhindern. Die gut koordinierte Vorgehensweise führte zum erwünschten Erfolg, sodass um 05.55 Uhr die letzten Kräfte die Einsatzstelle verlassen konnten. Die umfangreichen Aufräum- und Reinigungsarbeiten des benötigten Materials in den jeweiligen Gerätehäusern dauerte noch mehrere Stunden an. Die vor Ort verbliebene Brandwache, die sich aus Kräften der Einheit Oberwinter zusammensetzte, ließ von der PI Remagen um 15.55 Uhr Alarm für die Feuerwehr Oberwinter auslösen, da noch einige Nachlöscharbeiten anstanden. Endgültiges Einsatzende für die Feuerwehr war um 18.22 Uhr.