Die Kreisjugendfeuerwehr Ahrweiler lud auch für dieses Jahr wieder zum Kreiszeltlager ein. Dieses fand vom 30. Juni 20011 bis 03. Juli 2011 in Wehr in der Verbandsgemeinde Brohltal statt.

Bereits Monate zuvor wurde durch die Verantwortlichen der Kreisjugendleitung penibel der Ablauf des Lagers geplant. Sehr erfreut war man daher, dass ca. 170 Jugendliche, darunter auch Mitglieder der THW-Jugend teilnahmen. „Wichtig ist für uns, die gegenseitige Achtung und das Kennenlernen in der Jugendfeuerwehr, aber auch der jeweils anderen Hilfsorganisation. Letztendlich haben wir alle immer nur das Ziel, anderen zu helfen“, so Kreisjugendfeuerwehrwart Dirk Schorn.

Während des Zeltlagers wurde den Teilnehmern eine Vielzahl an Aktivitäten geboten. Nachdem die Anreise und der Aufbau der Zelte erfolgt war, wurden die Jugendlichen und die Betreuer durch die Kreisjugendleitung herzlich begrüßt und Hinweise zum Lageraufenthalt gegeben. Nach dem Mittagessen begann die große Dorfrallye, die von Karl-Heinz Ritzdorf (Wehr) ausgearbeitet wurde. Die Jugendlichen hatten hierbei die Gelegenheit den Gastgeberort Wehr kennenzulernen. Aufgaben aus der örtlichen Geschichte, der Historie, den besonderen Gegebenheiten des Ortes galt es festzustellen und zu Papier zu bringen. Bereits wenige Stunden später wurde die Umgebung im Rahmen einer Nachtwanderung, welche durch die Feuerwehr Wehr organisiert wurde, erkundet. Kleine Überraschungen während der Wanderung verursachten bei allen Teilnehmern immer wieder Spannungseffekte und viel Spaß.

Am Freitag ging es nach dem Frühstück sofort weiter. Während ein großer Teil der Kids ins Hallen und Freibad nach Bad Neuenahr zum Twin fuhren, nahmen 15 Jugendliche aus Bad Breisig, Remagen, Kripp und Unkelbach an der Leistungsspange teil. Im Schwimmbad herrschte erwartungsgemäß eine ausgelassene Stimmung.

Für die Teilnehmer der Leistungsspange war es ein Tag der Prüfungen. Nach monatelanger Vorbereitung durch Günter Keller, musste heute der Leistungsbeweis angetreten werden. Die Abnahme erfolgte durch den Abnahmeberechtigten des Landes Rheinland-Pfalz Uwe Meyer in Andernach. Erstmals erfolgte diese gemeinsam für die Kreisjugendfeuerwehren Mayen Koblenz und Ahrweiler. Hier zeigt sich, dass auch die Jugendfeuerwehren „interkommunal“ zusammenarbeiten. Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung, die ein Mitglied der Jugendfeuerwehr verliehen bekommen kann. Diese vom Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes gestiftete Auszeichnung bildet in der Regel der Abschluss in der Jugendfeuerwehr, bevor die Jugendlichen in die Einsatzabteilung wechseln. Neben der sportlichen Leistung gilt es Feuerwehrwissen und Allgemeinwissen unter Beweis zu stellen. So werden die Leistungen für einen 1500 m Staffellauf auf Zeit und das Kugelstoßen als Disziplin gefordert. Aber auch das fehlerfreie Auslegen einer Schlauchleitung auf Zeit und das Vorführen einer Löschübung sind Bestandteil der Prüfung. Abschließend sind Fragen aus der Politik, der Feuerwehr und anderen allgemeinen Bereichen zu beantworten. Erst wenn alle diese Disziplinen erfüllt wurden, gilt die Prüfung als bestanden. Grundsätzlich treten die Teilnehmer in der taktischen Feuerwehreinheit der „Gruppe“ mit 9 Kräften an. Jedes Mitglied muss an allen Disziplinen teilnehmen. Hintergrund ist, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, da sich auch bei jedem Feuerwehreinsatz die Feuerwehrangehörigen untereinander vertrauen müssen. Gemäß dem Motto „Der Starke hilft dem Schwächeren“ fließen alle Leistungen in ein Gesamtergebnis ein an deren Ende die Verleihung der Leistungsspange steht. Teilnehmer waren: Harst Maximilian, Bogiatzis Chris, Winterhagen Sven, Jöbges Florian, Monschau Oliver (Remagen), Lindlohr Carmen (Unkelbach), Trinkaus Fabian, Demsky Marcel, Franzcek Moritz, Seidel Yanis (Bad Breisig), Boes Lukas (Kripp)

Als Einstieg fand für die „Schwimmer“ nachmittags die Jugendflamme der Stufe 1 statt. Hier gilt es ebenfalls Feuerwehrwissen in „spielerische“ Art und Weise dazustellen. Hier haben die Neueinsteiger bei der Jugendfeuerwehr die Möglichkeit ihre erste Auszeichnung zu erwerben. Für die älteren Jugendlichen findet tags darauf die Jugendflamme der Stufe 2 statt, die bereits höhere Anforderungen stellt.

Zuvor galt es jedoch bei „Wetten dass?…“ viel Spaß zu haben. Die Moderation übernahm Dirk Schorn und erstmals Uwe Heiden, der für den erkrankten Dieter Ferres einsprang. Die Wetten waren wieder breit gefächert und der Spaßfaktor war erwartungsgemäß hoch. Als Jury fungierten der Jugendfeuerwehrwart von Wehr Karl Heinz Ritzdorf und der „Ausbilder“ für die Leistungsspange Günter Keller genannt „Balu“. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Das Duo Edelweiß Nachdem ein lustiger Abend mit viel Beifall für die Moderatoren zu Ende ging, begab man sich zur Nachtruhe. Hierbei ging der erste Platz an die JFW Kottendorn.

Am Samstag starteten bereits in den „frühen“ Morgenstunden die Jugendflamme der Stufe 2 und die Lagerolympiade. Unter der Leitung von Jenny Otter/Christina Reuter und den Jugendfeuerwehrwarten galt es, eine Reihe von Stationen anzulaufen und die spielerischen Spaßaufgaben abzuwickeln. Auch hier kam große Freude auf. Alle Teilnehmer erhielten einen Preis, der im Losverfahren ermittelt wurde. Dies wurde durch die Kreissparkasse Ahrweiler, der Volksbank Remagen und der Provinzial Versicherung ermöglicht. Mit dieser Aktion waren die Kids bis zum Höhepunkt des Zeltlagers, den Ehrungen und der Siegerehrung, beschäftigt und die Verantwortlichen konnten den Nachmittag mit den Ehrengästen vorbereiten.

Diese trafen dann auch frühzeitig ein und konnten erste Inspirationen des Zeltlagers sammeln. Als Vertreter des Landrates nahm der Beigeordnete Fritz Langenhorst teil. Weiterhin nahmen der erste Beigeordnete der VG Brohltal Herr Karl Heinz Biersheim, Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schumacher, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Ahrweiler und Wehrleiter der VG Brohltal Hans Jörg Degen, der stv. Vorsitzende und örtliche Wehrführer Rolf Genn und Eduard Krahe der Abnahmeberechtigte des Landes Rheinland Pfalz für die Leistungsspange Uwe Meyer teil.

Bevor die Leistungsspangen verliehen und die Siegerehrungen der Dorfrallye und Lagerolympiade durchgeführt wurden, bedankte sich Kreisjugendfeuerwehrwart Dirk Schorn bei allen Helfern. „Ohne das Mitwirken der vielen Beteiligten, insbesondere derer im Hintergrund, ist eine solche Veranstaltung nicht machbar. Viele Gespräche und monatelange Vorarbeit sind für den reibungslosen Ablauf eines Kreiszeltlagers erforderlich. Unser Dank geht aber auch an die Sponsoren, der Kreissparkasse Ahrweiler, die seit vielen Jahren als „Partner der Feuerwehr“ fungiert, die Provinzial Versicherung und die Volksbank Remagen. Aber auch die hochkarätige Anwesenheit der Vertreter der Politik und der Feuerwehr beweisen die Akzeptanz unserer Jugendarbeit. Aber auch die, die jetzt nicht hier in erster Reihe stehen gilt mein Dank. Letztendlich trägt unser aller Engagement zum Funktionieren der Feuerwehr und somit der Sicherheit der Bevölkerung bei.“, so Kreisjugendfeuerwehrwart Dirk Schorn. Sodann wurden die Leistungsspangen verliehen. Auch die Teilnehmer der Jugendflamme Stufe 1 und 2 erhielten für ihre Leistungen ihre Auszeichnung. Anschließend wurden die vom Kreisfeuerwehrverband Ahrweiler gestifteten Pokale für die Lagerolympiade überreicht. Für besonders kameradschaftlichen Umgang und das „sauberste Zelt und Umfeld“ wurde der Jugendfeuerwehr Kottenborn der von Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schumacher gestiftete Wanderpokal überreicht.

Nach einem ereignisreichen Nachmittag fand dann die große Disco, mit den DJs Alexander Lembke, Niklas Risch und Carlo Droste statt. Mit perfekter Ausstattung und der von Michael Tillmann aufgebauten Bühne feierte man eine gelungene Veranstaltung. Dirk Schorn abschließend: „Wir denken, die Kids hatten ihren Spaß. Unser Bemühen gilt neben der Ausbildung im Bereich der Feuerwehr auch dem geselligen Miteinander und Kennenlernen. Die Teilnahme der THW-Jugend, die auch unsere vielbesuchte Kletterwand installierte und betreute, hat uns sehr gefreut. Wir hoffen hiermit zukunftsweisende Zeichen zu setzen und freuen uns bereits auf die nächste Veranstaltung. Gleichzeitig soll diese Veranstaltung auch Werbung für eine aktive Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr gemäß unserem Motto „Kleine Helden – große Ziele“ sein. Interessierte können sich zu jeder Zeit an die örtliche Feuerwehr wenden“.

Am Sonntag erfolgten der Abbau und das große Reinemachen. Bereits zum zweiten Mal konnte die Jugendfeuerwehr Ahrweiler in Wehr das Zeltlager durchführen. Der Dank an die Ortsgemeinde, die örtliche Feuerwehr aber auch die Anwohner sind daher äußerst wichtig. Auch durch diese Mitwirkung und vor allem das Verständnis der Nachbarschaft kann eine solche Veranstaltung nur durchgeführt werden.