Jahrestour der Jugendfeuerwehr vom 15. bis 22. Juli 2006

Am 15. Juli 2006 trafen sich die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Remagen nachts am Gerätehaus. An diesem Samstag starteten sie ihre Jahrestour nach Österreich. 21 Personen, davon vier Betreuer, fuhren mit vier Leihwagen der Firma Europcar in Richtung Süden. Ihr Ziel war das beschauliche Dorf Wenns im Pitztal, nahe der Stadt Imst. Gegen 10 Uhr erreichte die Gruppe ihre Unterkunft, zunächst galt es sich häuslich einzurichten, Betten mussten bezogen werden, die Koffer wurden ausgepackt. Um 14 Uhr kehrten die Jugendfeuerwehrleute ihrem Selbstversorgerhaus den Rücken, sie wanderten auf die Untermarkter Alm in 1550 Meter Höhe, der Weg ins Tal war jedoch wesentlich rasanter; die Remagener Reisegruppe bestieg die Wagen der „Alpine Coaster Bahn“, der weltweit größten Bergachterbahn der Welt. Innerhalb von 10 Minuten legten alle die 3535 Meter lange Strecke in waghalsigem Tempo zurück. Wieder in Wenns wurde erst einmal der Grill angeschmissen, das Nachmittagsprogramm hatte hungrig gemacht. Nachdem alle satt waren, saß man in gemütlicher Runde beisammen, spielte Karten, Monopoly oder sprach einfach nur über das am Tag erlebte.
Sonntags morgens, fast alle waren ausgeschlafen, wurden die Zimmer in Schuss gebracht, anschließend ausreichend gefrühstückt. Um 13 Uhr stand ein Besuch der Kletterhalle in Imst an, die größte Kletterwand war über 20 Meter hoch, das beeindruckte den Feuerwehrnachwuchs jedoch wenig. In Zweiergruppen wurde drei Stunden lang geklettert, alle hatten großen Spaß an diesem Erlebnis. Nachmittags wurde auf dem Sportplatz in Wenns noch Fußball gespielt, danach kochten sich die Kids ihr Abendessen. Eines der Highlits war die Rafting-Tour auf dem Inn, welche durch die Imster Schlucht fließt.
Die älteren Jugendlichen befuhren zusätzlich noch die „Ötztaler Ache“, eine speziellen Wildwasserabschnitt. Direkt nach der Rafting-Tour fuhren alle ins Kino, zur Auswahl standen drei verschiedene Filme, so dass alle Interessen abgedeckt waren. Alternativ zum Abendessen im Selbstversorgerheim durfte sich ein Grieche über den Besuch von 21 hungrigen Feuerwehrleuten freuen.
Dienstagmorgen besuchten die Remagener die Landesfeuerwehrschule in Telfs, sie erhielten Einblicke in das Brandhaus, spezielle Tunneleinsatzfahrzeuge, die Ausrüstung und vieles mehr. Da die Jugendfeuerwehr im letzten Jahr die Landesfeuerwehrschule in Koblenz besucht hatte, konnten die Jugendlichen das deutsche Ausbildungssystem mit dem der Österreicher vergleichen. Nachmittags stand noch ein Besuch bei der Berufsfeuerwehr Innsbruck an. Bei einem Eis und mit mehreren kalten Getränken versorgt, wurden sie durch die Feuerwache geführt. Besonders beeindruckt waren alle von der modernen Ausrüstung der Österreicher. Die Hubrettungsbühne wurde extra für die Besucher aus dem Gerätehaus gefahren, und es wurde deren Einsatzmöglichkeiten vorgeführt. Abends wurde sich das Essen selbst besorgt, die Idee angeln zu gehen stieß auf großes Interesse, vor allem, da sich die Jugendlichen ihre Angeln selbst basteln mussten. Ihre Arbeit wurde belohnt, Fisch in rauen Mengen baumelte an den Angelschnüren, sodass alle mehr als satt wurden.
Mittwochs stand eine umfangreiche Radtour auf dem Programm, eine Strecke von circa 40 Kilometern vom Pieburger See bis nach Ötz wartete. Zur Abkühlung bestand die Möglichkeit im See etwas schwimmen zu gehen, dies bereitete den Kids wie den Betreuern großen Spaß.
Schwerpunkt des Donnerstag war die Canoying Tour in der Auerklamm-Schlucht, die Bilder sprechen für sich. Insgesamt fünf Stunden lang dauerte dieses meist nasse Erlebnis, zur Erholung wurde nachmittags noch das Wasserkraftwerk in Silz besucht, durch das ein Mitarbeiter die Gruppe führte.
Am vorletzten Tag in Österreich besuchte die Jugendfeuerwehr noch das „Ötzi-Dorf“, hautnah kann man in diesem die Lebensumstände der Bewohner der Alpen vor 5000 Jahren erkunden. Das später noch besuchte Freizeitbad musste leider nach nur einer Stunde wieder verlassen werden, da eine Gewitterstörung einen weiteren Aufenthalt im Wasser nicht zuließ. Am letzten Abend wurde noch einmal ausgiebig Karten und andres gespielt, zuvor schrieben die Nachwuchsfeuerwehrleute jedoch einen Altersgerechten Test, in dem ihr Wissen über das Feuerwehrwesen im Allgemeinen, wie auch im Detail abgefragt wurde.
Nachdem am Samstagmorgen die Zimmer gereinigt waren und alle in Ruhe gefrühstückt hatten begann die Rückfahrt nach Remagen. Nach mehreren Zwischenstopps und einer relativ ruhigen Fahrt kamen alle gegen 18 Uhr in Remagen wohlbehalten an, zeitgleich mit ihren aktiven Kameraden, die von einer ganzen Serie von Einsätzen ins Gerätehaus zurückkehrten. Sowohl die Jugendlichen, als auch die Betreuer zeigten sich von der Tour begeistert, besonderer Dank galt Jugendfeuerwehrwart Dirk Schorn, in dessen Händen die Organisation lag.