Samstag, 07. September 2006 – Gegen 13.10 Uhr wird ein Kfz-Betrieb im Remagener Industriegebiet von einer Explosion erschüttert. Zwei Arbeiter werden von ihren Kollegen vermisst. Dies war das Szenario das sich Jugendfeuerwehrwart Dirk Schorn als Abschlussübung für das Jahr 2006 ausgedacht hatte und zu d em die Jugendfeuerwehr Remagen nun ausrücken musste. Um 13.15 Uhr lief der Alarm im Gerätehaus in Remagen ein, keiner der Jugendlichen wusste, was sie vor Ort erwartete. Die 16 Mann starke Truppe rückte mit zwei Fahrzeugen aus: dem LF 8/6, sowie dem MTF. Wilfried Schwarz, Angehöriger der Feuerwehr Remagen und „Vorbereiter“ der Übung hatte ganze Arbeit geleistet; die Werkstadträume waren komplett vernebelt, auf dem Hof brannte ein Altpapiercontainer in voller Ausdehnung. Zwei Trupps rüsteten sich an der Einsatzstelle umgehend mit „Atemschutz“ aus, der Angriffstrupp ging zur Personenrettung vor. Professionell durchsuchten die Jugendlichen die Räumlichkeiten, ließen sich auch von der Null-Sicht nur wenig beeindrucken. Beide Opfer waren schnell gefunden und konnten gerettet werden. Um das Einsatzgeschehen so realistisch wie möglich zu halten, waren beide Darsteller zuvor geschminkt worden. Zur selben Zeit leiteten die übrigen Jugendfeuerwehrleute den Löschangriff außerhalb des Gebäudes ein. Aus mehreren Rohren wurde der Brand bekämpft, daher konnte bereits nach wenigen Minuten „Feuer aus!“ gemeldet werden. Die Gruppenführerin, ebenfalls Mitglied der Jugendfeuerwehr, musste ihr einsatztaktisches Wissen beweisen, als der Angriffstrupp die Rückmeldung gab, er habe eine Gasflasche im Brandobjekt gefunden. Sie traf daraufhin die richtige Entscheidung, ließ die Flasche bergen, aus der Gefahrenzone bringen und mittels Strahlrohr kühlen. Die ganze Übung stand unter der Beobachtung des stellvertretenden Wehrleiters Ingo Wolf, sowie dem Einheitsführer Remagen, Uwe Lenz. Beide äußerten sich positiv zum reibungslosen Übungsverlauf und waren zufrieden mit dem Leistungsstand des Nahwuchses. Nachdem die Fahrzeuge wieder aufgerüstet waren, saß man gegen 14.30 in gemütlicher Runde im Gerätehaus beisammen, stärkte die Kräfte bei einem gemeinsamen Essen und Jugendfeuerwehrwart Dirk Schorn hielt noch eine Nachbesprechung der Einsatz-Übung ab. Er sprach „seinen“ Jugendlichen ein großes Lob für den tadellosen Ablauf der Übung aus, und dankte allen Kameraden und Freunden der Feuerwehr, die an der Organisation und Durchführung des Nachmittags beteiligt waren.