Nach längerer Pause infolge der Corona-Einschränkungen und den Folgen der Ahrflut konnte vor wenigen Tagen der Berufsfeuerwehrtag bei der Jugendfeuerwehr Remagen stattfinden. Bereits in den letzten Wochen bereiteten sich der Jugendfeuerwehrwart Dirk Schorn mit seinen Betreuern, sowie die Mitglieder der Jugendfeuerwehr auf dieses Wochenende vor. „Mit diesem größer angelegten Übungswochenende soll den Jugendlichen der Alltag einer Berufsfeuerwehr und der Unterschied zu einer Freiwilligen Feuerwehr vorgestellt werden. Zudem ermöglicht eine solche Veranstaltung auch Übungen durchzuführen, die ansonsten kaum umsetzbar wären“, so Dirk Schorn.
Nachdem die Teilnehmer in der Morgenbesprechung über die Abläufe des Wochenendes informiert und eingeteilt wurden, begannen sie die Unterkünfte herzurichten. Kurz danach begann die Einsatzphase – es wurde zu einem Mülltonnenbrand alarmiert. Im Tagesverlauf gab es eine Reihe weiterer Einsätze, wie ausgelöste Heimrauchmelder, kleinere Hilfeleistungen, Beseitigung von Ölspuren, Tierrettungen oder die Beseitigung umgestürzter Bäume. Als größer angelegter „Einsatz“ wurden die Jugendlichen zur Rettung einer verschütteten Person alarmiert. Diese war in einem ausgehobenen Graben bis zu den Knien verschüttet und konnte sich nicht selbst befreien. Die Jugendlichen mussten diese Person retten in dem sie den Sand entfernten. Anschließend wurde sie dem Rettungsdienst zur weiteren Betreuung übergeben. Des Weiteren gab es eine Personensuche. Bei diesem „Einsatz“ waren alle Jugendlichen gleichzeitig gefordert. Systematisch suchten sie das Gebiet ab und konnten die Person nach einiger Zeit, zwar etwas verwirrt aber ansonsten wohlbehalten dem Rettungsdienst übergeben werden. Im Tagesverlauf wurden die Teilnehmer des Berufsfeuerwehrtages zu einem PKW-Brand alarmiert. Das brennende Fahrzeug konnte schnell abgelöscht werden. Ebenfalls gab es noch einen Verkehrsunfall. Die verunfallten Personen konnten aus dem Fahrzeug befreit und dem Rettungsdienst zur weiteren Betreuung übergeben werden. Großes Highlight war ein Gebäudebrand in einer Werkstatt bei dem drei Personen vermisst wurden. Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst befand sich vor Ort. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr übernahmen die Personensuche innerhalb des Gebäudes und die Brandbekämpfung. Wie bei einem realen Einsatz versorgten die Mitglieder des Jugendrotkreuzes Remagen die geretteten Personen.
Alle „Einsätze“ wurden realistisch dargestellt. Hierfür wurden für die Rauchdarstellungen Disconebel und für den Feuerschein Discobeleuchtung verwendet. Auch die anderen Szenarien wurden mit Hilfsmitteln dargestellt, um realitätsnah das Geschehen abzubilden, dennoch jugendgerecht zu sein.
„Wir wollten den Berufsfeuerwehrtag so realistisch wie möglich veranstalten, jedoch auf die Leistungsfähigkeit der Teilnehmer achten. Dies war nur mit Hilfe viele Helfer möglich. Es war uns ebenfalls wichtig, mit den anderen Hilfsorganisationen eng zusammen zu arbeiten. Beim Jugendrotkreuz wurden parallel zu den Übungen der Jugendfeuerwehr noch weitere eigene Übungen an diesem Wochenende veranstaltet. Um die Szenarien gut darzustellen zu können, übernahm das DLRG Remagen das Schminken der Darsteller und nahm ebenfalls an den Übungen im Wasserbereich teil. Allen Teilnehmern und Helfern gilt unser herzliche Dank für die Mitwirkung, so Jugendfeuerwehrwart Dirk Schorn im Namen des gesamten Organisationsteams.
Text und Bilder: JF Remagen