„Rauchentwicklung aus einer Tiefgarage, zwei Personen werden vermisst“ lautete am Dienstagabend der Übungsalarm für die Feuerwehr Remagen. Ein bedrohliches Szenario, befindet sich die weitläufige Garage doch unmittelbar unter einem großen Gebäudekomplex in der Innenstadt. So rückte auch der gesamte Löschzug der Stützpunktfeuerwehr aus, der Einsatzleiter alarmierte nach kurzer Zeit die Einheit Kripp zur Unterstützung nach. Den Einsatzkräften gelang es, die Vermissten zu retten und zwei Brandstellen zu löschen.

Wenige Minuten nach dem Alarm waren die Einsatzkräfte mit sieben Fahrzeugen vor Ort. Aus der Zufahrt der Tiefgarage drang dichter Rauch, Zeugen bestätigten, dass wohl zwei Personen in der Garage vermisst werden. Sofort gingen mehrere Trupps unter schweren Atemschutz in die Garage. Dabei mussten sie völlig blind vorgehen, bereits wenige Meter hinter der Zufahrt herrschte eine Sicht von weniger als 20 cm. Dennoch gelang es ihnen schnell die zwei Vermissten, zum Einsatz kamen Übungspuppen, zu finden und in Sicherheit zu bringen. Auch das „Feuer“ konnte zügig gelöscht werden. Hier zahlte sich der gleichzeitige Einsatz mehrerer Trupps aus. Außerhalb des Gebäudes verfolgten derweil zahlreiche Schaulustige die Übung und zeigten sich beeindruckt vom Einsatz der ausschließlich ehrenamtlich tätigen Feuerwehrangehörigen. Auch Wehrleiter Michael Zimmermann zählte zu den Beobachtern „die Zusammenarbeit der beiden Feuerwehreinheiten hat reibungslos funktioniert, sicherlich ein Faktor der zum Gelingen der Übung beigetragen hat“, so sein Fazit. Im Mittelpunkt der Übung stand der Einsatz der Atemschutzgeräteträger, die im Echtfall in der großen Tiefgarage unter extremen Bedingungen handeln müssen. Aber auch das noch recht neue Digitalfunkkonzept konnte in der Praxis geprobt werden.

Wie schnell aus einer Übung ein Ernstfall werden kann, zeigte sich für die Besatzung der Drehleiter. Diese wurde während der Übung von der Polizei zu einem Notfall nach Bad Bodendorf gerufen.

 

 

 

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