Regelmäßig führt die Kreisjugendfeuerwehr Ahrweiler Fortbildungsveranstaltungen für ihre Jugendfeuerwehrwarte und Stellvertreter durch. Kreisjugendfeuerwehrwart freute sich, dass er 22 Teilnehmer im Feuerwehrhaus in Remagen begrüßen konnte. Als Referenten hatte er den Bildungsreferenten Bernd Loch und Dieter Ferres von der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz gewinnen können.

Zunächst fand eine allgemeine Unterrichtung der Teilnehmer über das Aufgabenfeld der Jugendfeuerwehr RLP durch Bernd Loch statt. Im weiteren Verlauf wurden dann wichtige Informationen für Betreuer in der Jugendarbeit gegeben. So wurden Hinweise zum Thema Kindeswohl vorgetragen, um die Betreuer auch hier zu sensibilisieren. Im weiteren Verlauf wurden Inhalte zur Jugendleitercard und dem Führungszeugnis thematisiert. Einen großen Bereich nahm in seinem Vortrag der Bereich von Fördermöglichkeiten ein. „Gerade die Jugendarbeit ist sehr kostenintensiv. Es bieten sich eine Vielzahl von Möglichkeiten der Förderung. Die Jugendfeuerwehren in Rheinland-Pfalz sammeln jährlich den größten Betrag anlässlich der Jugendsammelwoche für den Landesjugendring. Hier können die Sammler sofort fünfzig Prozent des Sammelbetrages für ihre Jugendarbeit einbehalten und verwenden, ohne Antragsverfahren. Aus dem Sammelbetrag erhält auch die Jugendfeuerwehr RLP vom Landesjugendring einen Anteil, aus dem wiederum Maßnahmen für die Jugendarbeit finanziert werden können“, so Bernd Loch. Viele Fragen wurden an den Referenten herangetragen und sind somit ein Indiz dafür, dass dieses Thema für viele Jugendfeuerwehrwarte relevant ist.

In einem zweiten Block informierte Dieter Ferres über verschiedenste Bereiche der Tätigkeit in der Jugendfeuerwehr. Er informierte zum Gemeinschaftsprojekt der Jugendfeuerwehr und des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz „Heimat-Menschen-Vielfalt = Feuerwehr!“ im Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“, welches durch das Bundesinnenministerium gefördert wird. In diesem Projekt, welches Ende 2016 abgeschlossen wird, geht es um die Sensibilisierung von Feuerwehrangehörigen zum Thema Flüchtlinge und Fluchtgründe. In einem weiteren Schritt soll aber auch die Überlegung angestellt werden, wie interessierte Flüchtlinge den Weg als Mitglied in die Feuerwehr finden können. Für ein Folgeprojekt läuft derzeit die Antragsphase.

Ein weiteres Thema war die Gründung sogenannter Vorbereitungsgruppen (Bambini-Feuerwehren). Der demografische Wandel macht auch vor der Feuerwehr nicht Halt. Vorbereitungsgruppen sind eine ideale Vorstufe für die Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr. Daher sollte versucht werden, solche Bambini-Feuerwehren zu gründen. Das würde die Jugendfeuerwehren vor Ort stärken und hätte auch für die Einsatzfeuerwehren Vorteile, wenn sie aus starken Jugendfeuerwehren ihren Nachwuchs generieren können.

Gut besuchte Schulungsveranstaltung im Feuerwehrhaus in Remagen.

In der Jugendfeuerwehr und dem Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz werden in verschiedenen Projekten ab 2017 verstärkt Bereiche zur Mitgliedergewinnung, Anerkennungszeiten in der Jugendfeuerwehr, Ausbildung oder Übertritt statt Austritt behandelt. Der intensive Gedankenaustausch der Seminarteilnehmer zu diesem Themenkomplex zeigt auch hier, dass ein entsprechender Bedarf besteht.

Abschließend wurde auf die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten durch die Geschäftsstelle und des Landesjugendbüros in Koblenz hingewiesen. Ob eine persönliche Beratung zu Feuerwehrthemen, allgemeiner Informationsbedarf aber auch die Vielzahl von Seminarangeboten des Verbandes, alles ist möglich und sollte genutzt werden. Anfang Dezember 2016 wird das Seminarheft „Chancen 2017“ den Mitgliedern zur Verfügung gestellt.

Kreisjugendfeuerwehrwart Dirk Schorn bedankte sich am späten Nachmittag bei den Referenten und insbesondere bei den Teilnehmern, die einen ganzen Tag für diese Schulung investiert hatten, um sich für eine gute Jugendarbeit in ihrer Jugendfeuerwehr zu informieren und fortzubilden. Diese Veranstaltungen werden auch weiterhin angeboten.

Dieter Ferres