Remagen. Bereits zum zehnten Mal trafen sich die Mitglieder der Feuerwehreinheit Remagen zu ihrem „Tag der Einheit“. Seit 2010 findet die Veranstaltung, bei der Beförderung, Ehrung und Verpflichtung auf der Tagesordnung stehen, jährlich statt. Im vergangenen Jahr wurde aufgrund der Coronapandemie auf die Feierlichkeit verzichtet, sodass der erste runde Geburtstag am Wochenende zelebriert wurde. Im Foyer der Rheinhalle Remagen begrüßt Einheitsführer Dirk Henkel seine Kameraden, die mit ihren  Partnerinnen der Einladung zum kölschen Abend gefolgt waren. Begrüßt wurden ebenfalls Bürgermeister Björn Ingendahl, Stadtwehrleiter Ingo Wolf mit Frau Daniela, Pastor Frank Klupsch, Ehrenbrandmeister Eduard Krahe mit Frau Doris, die Führung der Feuerwehr Sinzig unter Andreas Braun, die große Abordnung der Feuerwehr Georgsmarienhütte unter Stadtbrandmeister Bernhard Funke, Remagens Altersmannschaft sowie Ortsvorsteher Wilfried Humpert mit Frau Dorothée. Einen großen Dank richtete Henkel an Wilfried Humpert, der wochenlang nach der Flut am 14. Juli im Gerätehaus der Einheit Remagen Elektrogeräte und Stromerzeuger repariert und auf Vordermann gebracht hatte. Wie in jedem Jahr wurde natürlich auch den Partnerinnen der Kameraden ein blumiger Gruß zu Teil, die bei jedem Einsatz auf ihre Männer verzichten. Durch ihre Unterstützung, Toleranz und die Akzeptanz des Ehrenamts ist vieles in der Wehr erst umsetzbar.

Geschenk für Freunde

In der verhängnisvollen Flutnacht vom Juli und in der Zeit danach arbeitete die Remagener Wehr besonders stark mit den Partnerfeuerwehren an der Ahr zusammen. Bei einem anschließenden, gemeinsames Helferfest der Feuerwehren Remagen, Sinzig und Bad Bodendorf entstand ein großes Gruppenfoto aller Mitglieder. Dirk Henkel und sein Stellvertreter Guido Lenz freuten sich, dieses symbolträchtige Foto an Andreas Braun zu überreichen. Braun dankte den Kameraden „von der anderen Ahrseite“ für ihre Hilfe und machte noch einmal deutlich, dass weiterhin an der Ahr viel Hilfe notwendig ist.

Thorsten Dierker aus Georgsmarienhütte begrüßte in Anschluss ebenfalls die Remagner Freunde. Wahre Freunde erkennt man daran, dass sie da sind, wenn man sie braucht. Und genau das hat man in der Flut erlebt, denn Georgsmarienhütte kam um zu helfen. „Wir waren nicht lange da, aber wir wollten ein Zeichen setzten, denn Partner- und Freundschaft heißt nicht nur dass dieses auf dem Papier steht, sondern es muss gelebt werden“ – so Dierker. Zum Dank überreichte er einen Präsentkorb mit allerlei Köstlichkeiten aus dem Kreis Osnabrück. Die Jugend wurde ebenfalls bedacht, hier erhielt  stellvertretend Jugendwart Dirk Schorn von Bernard Funke ein Präsent mit der Bitte, dies an die jüngsten der Remagener Wehr weiterzugeben.

Ehrung und Beförderung

Bürgermeister Ingendahl freute sich, dass der Tag der Einheit nach einem Jahr Zwangspause wieder gemeinsam gefeiert werden konnte. Er dankte – besonders während und in der Zeit nach der Flut – den Wehren für ihren unermüdlichen Einsatz. „Wo Blaulichtfahrzeuge gesehen wurden, da wusste man, man ist nicht alleine und bekommt Hilfe“, so die Stimmen aus der Bevölkerung. Die Feuerwehr genießt ein sehr hohes Ansehen und „das ist der Verdienst von jedem Einzelnen von Euch – vielen Dank“, so der Bürgermeister.

Besonders stolz machte Ingendahl, dass er an diesem Abend eine Verpflichtung vornehmen konnte und Felix Floeht als Feuerwehrmannanwärter in den Dienst bei der Einheit Remagen aufnahm. Weiterhin wurden Maurice Kensbock und Martin Reith zum Oberfeuerwehrmann befördert. Tim Balas, Tobias Gadsch und Daniel Scheil erhielten die Urkunde zum Hauptfeuerwehrmann und Mathias Slupik darf sich in Zukunft mit dem Dienstgrad Oberlöschmeister schmücken. Alle Verleihungen wurden in der Erwartung vorgenommen, dass die Einsatzkräfte weiterhin die mit dieser Funktion übernommen Pflichten gewissenhaft erfüllen.

Für 15 Jahren aktiven Dienst wurden Pascal Gemein, Janis Goeckler, Tobias Gadsch und Marc Lüdenbach ausgezeichnet. Mit der von Innenminister Roger Lewentz unterzeichnet Urkunde erhielten die Vier das bronzene Feuerwehrehrenzeichen. Für 25-jährige aktive pflichttreue Tätigkeit bei der Feuerwehr erhielten Renate Döring, Rolf-Peter Schemmel und Sven Patrick Stephan neben der Urkunde das Feuerwehrehrenzeichen in Silber.

Übergabe durch den Förderverein

Der Vorsitzende des Fördervereins Uwe Heiden und sein Stellvertreter Gerold Gadsch haben kurzfristig in ein Spineboard investiert, das in Zukunft die Ausrüstung der Wasserrettung auf dem eignen Boot erweitert. Dieses Hilfsmittel zur Rettung Verunglückter ist resistent gegen Körperflüssigkeiten, Öle und Fette, auftriebs- und schwimmfähig und dazu noch Bruchsicher. Passend dazu wurde auch in ein Fixiersystem investiert, sodass der Patient sicher transportiert werden kann.

Feier im Anschluss

Nach einer guten halben Stunde war der offizielle Teil vorbei, und die Anwesenden  konnten sich mit Sauerbraten, Rotkohl und Klößen stärken. In geselliger Runde wurden von Mätes&Bätes kölsche Töne zum Besten gegeben. Das Akustik-Duo aus Köln besteh aus dem Songwriter Martin und dem Pianisten Sebastian, die Lieder der Größen der Kölner Musikszene nach Remagen brachten. Gemeinsam wurde gesungen, geschunkelt und der Abend genossen.

 

 

Bericht: Anka Floßdorf