Wie schnell ein Unglück auch über einen so kleinen Ort wie Rolandswerth hereinbrechen kann, zeigte das Jahr 1925. Eine der damals im Ort noch zahlreich angesiedelten Scheunen stand lichterloh in Flammen. Aber trotz aller erdenklichen Bemühungen seitens der Bevölkerung von Rolandswerth, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen, schlug dieses Unterfangen fehl. Es hatte sich gezeigt, das ohne die entsprechende feuerwehrtechnische Ausrüstung keine wirksame Hilfe geleistet werden konnte. So rief man zu einer Bürgerversammlung im Saal von Heinrich Bauer auf, die am 17.10.1925 zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Rolandswerth führte. Es fanden sich 36 Männer, die unter dem Kommando des ersten Wehrführers Cornelius Lemm die Aufgabe übernahmen, die Feuerwehr zu organisieren. Nun galt es erst einmal, das nötige Kleingeld zu beschaffen, um die neu ins Leben gerufene Feuerwehr auch mit der Ausrüstung zu bestücken, die für den Ernstfall benötigt wurde. Die damals noch eigenständige Gemeinde Rolandswerth stellte 800 Reichsmark Startkapital zur Verfügung und man konnte weitere 300 Reichsmark durch eine Haussammlung zusammenbringen. Von dieser für die damaligen Verhältnisse doch ansehnlichen Summe konnten die ersten Uniformen und Feuerlöschgeräte angeschafft werden. Aber da es mit der feuerwehrtechnischen Ausrüstung und schicken Uniformen allein nicht getan war, hieß es für die aktiven Feuerwehrmänner üben, üben, üben. Dabei half die Freiwillige Feuerwehr Mehlem, deren Kameraden mit Rat und Tat zur Seite standen und aufgrund der besseren Übungsmöglichkeiten und Ausrüstung die Rolandswerther Feuerwehr bei ihren ersten Schritten begleiteten. Aus heutiger Sicht interessant war die Zusammenstellung der damals durchaus üblichen Abteilungen. So gab es eine Steigerabteilung, die für die direkte Brandbekämpfung zuständig war. Der Spritzenabteilung fiel der Aufbau der Wasserförderung zu, während die Ordnungs- und Sanitätsabteilung sich mit dem Absichern der Einsatzstelle und der Betreuung der Verletzten beschäftigte.

Im Jahre 1926 kam dann der erste Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr Rolandswerth. Die frisch gebackene Wehr konnte nun unter Beweis stellen was sie wert war. Es galt, alles stehen und liegen zu lassen, um den vom auflaufenden Hochwasser bedrohten Menschen in Rolandswerth Hilfe teil werden zu lassen. Die erste Feuer- oder genauer gesagt Wassertaufe war bestanden.

In den Kriegsjahren 1938 bis 1945 wurden fast alle aktiven Feuerwehrkameraden von der Wehrmacht einberufen, so das die Jugendlichen unseres Ortes den feuerwehrtechnischen Dienst übernahmen und sich so dem HJ-Dienst in Oberwinter entziehen konnten. Dieser dunkle Zeitabschnitt der Geschichte hinterließ uns kaum Chronik-Material, so das über das Wirken innerhalb der Rolandswerther Feuerwehr nur wenig bekannt ist. Die Folgen des Krieges waren auch in unserem Ort spürbar. Viele der ehemals aktiven Kameraden fielen oder verunglückten. Da Rolandswerth nach Ende des Krieges in der französischen Besatzungszone lag, wurde von deren Verwaltung am 01.05.1945 Franz Schmitz zum Wehrführer berufen. Knapp zwei Jahre später, am 21.03.1947, übernahm Matthias Baumgarten das Amt des Wehrführers, da Franz Schmitz es aus Altersgründen niederlegte. Das während den Kriegswirren zerstörte oder abhanden gekommene feuerwehrtechnische Material musste nun ersetzt werden. Unter schwierigsten Bedingungen wagte Matthias Baumgarten den Neuaufbau der Wehr. Die schlechten Nachkriegsjahre, in denen viele Bürger, aber auch Feuerwehrmänner unseres Dorfes, mit dem Wiederaufbau beschäftigt waren, gingen auch an der Feuerwehr nicht vorbei.

Um so erstaunlicher ist es, dass die Einheit es doch schaffte, unter schwierigsten Bedingungen eine neue Feuerlöschausrüstung und am 21.02.1954 ihre erste Motorspritze vom Typ TS4/5 zu beschaffen. Zusammen mit dem ein Jahr später übergebenem kombinierten Schlauchkarren sollte diese Ausrüstung für lange Zeit alles sein, was den Rolandswerther Freiwilligen zu Verfügung stand.

Im September 1957 wurde eine Gemeinschaftsübung mit den Feuerwehren von Oberwinter und Remagen auf der Insel Nonnenwerth durchgeführt. Durch diese Übung kam die Einheit Rolandswerth als „ärmste Feuerwehr Deutschlands“ in die Bild-Zeitung. Die Hoffnung, durch diese Publicity endlich vom Schlauchkarren auf ein richtiges Feuerwehrauto wechseln zu können, wurde jedoch enttäuscht. Auch Versuche der Wehr, in den Jahren 1963 bis 1965 ein Fahrzeug eigenständig zu beschaffen, wurden von der Verwaltung mangels finanzieller Mittel abgelehnt.

Eine neue Ära begann mit einem Wechsel in der Führung der Freiwilligen Feuerwehr Rolandswerth. Am 19.07.1969 musste Matthias Baumgarten aus beruflichen Gründen von der Position des Wehrführers zurücktreten. Als Nachfolger wurde Dieter Dittmar gewählt, dessen weitere Bemühungen, ein Löschfahrzeug zu erhalten, zwei Jahre später Erfolg hatten. Voller Stolz konnte die Einheit Rolandswerth das neue Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) am 28.03.1971 in Dienst stellen. Die im unteren Teil der ehemaligen Volksschule von Rolandswerth gelegenen Stellplätze dienten der Rolandswerther Feuerwehr als Unterkunft, nachdem man diese in Eigenleistung so umgebaut hatte, dass nicht nur das neue TSF, sondern auch der alte Schlauchkarren in den kleinen Garagen Platz fanden.

Nach Fertigstellung der Einrichtung in hinteren Teil des Erdgeschosses auf der Brunnenstraße, konnte diese beim ersten Stadtfeuerwehrtag der neu gebildeten Gesamtgemeinde Remagen gebührend gefeiert werden. Die Kirmes nahm man zu Anlass, die Errungenschaften mit einer groß angelegten Schauübung und einem Festzug zu feiern.

Trotz Motorisierung hatte der alte Schlauchkarren noch lange nicht ausgedient. Im Rahmen einer Gemeinschaftsübung 1973 wurde alles aufgeboten, was die Feuerwehren der Gesamtstadt Remagen zu bieten hatten. Angenommen wurde eine Großschadenslage auf der Insel Nonnenwerth. Bei der Simulation dieses Einsatzes zeigte sich, in einer für damalige Verhältnisse sehr beeindruckenden Materialschlacht, sehr schnell, dass man im Ernstfall ohne die Hilfe der Bonner Berufsfeuerwehr nicht auskommen konnte. Hand in Hand musste gearbeitet werden, um das Kloster mit dem damaligen Mädcheninternat über den Wasserweg zu erreichen. Großes Lob gab es von den Beobachtern dieser Gemeinschaftsübung.

1975 wurde in Verbindung mit dem Stadtfeuerwehrtag das 50-jährige Bestehen der Feuerwehr Rolandswerth zusammen mit der Kirmes gefeiert.

Die Schule in Rolandswerth war geschlossen worden und so mussten die Bürger von Rolandswerth nach deren Verkauf eine neue Bleibe für ihre Veranstaltungen planen. Im Sommer 1979 riss man die alte auf der Brunnenstraße befindliche Volksschule ab und konnte nach der Grundsteinlegung am 17.10.1979 mit dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses beginnen. Glücklicherweise konnte der mittlere Geschossteil zu einem Festsaal ausgebaut werden, der nun den Bürgern von Rolandswerth wieder die Möglichkeit gab, die dorfgemeinschaftlichen Veranstaltungen auszutragen.

Finanziert wurde das neue Gebäude von der Stadt und dem Land. Aber außer den finanziellen Mitteln, die zum Einkauf der Baumaterialien aufzubringen waren, blieb da noch die Frage: „Wer baut es?“ So begann die eigentliche Arbeit, um angefangenes zu vollenden. Die aktiven Feuerwehrmänner der Einheit Rolandswerth, Mitglieder des Bürgervereins und Bürger von Rolandswerth errichteten diesen Neubau in Eigenleistung.

Noch während der Bauphase wurden im Jahr 1979 ein gebrauchtes Fahrzeug vom Typ Ford Granada und 1983 ein zweites TSF angeschafft. Da das gebrauchte TSF federführend von dem ehemaligen Wehrführer Matthias Baumgarten beschafft wurde, bekam das Fahrzeug vom Typ Ford FK 1000 auch gleich seinen Spitznamen „Mattes“.

Die Einsatzfahrzeuge wurden während der Bauphase privat untergestellt und konnten im neuen Gerätehaus zum Tag der offenen Tür im Jahre 1984 ihren neuen Standort beziehen. Während der umfangreichen Baumaßnahmen zum Neubau des Dorfgemeinschaftshauses und der Feuerwache wurde die Feuerwehr Rolandswerth zu neuen Hochwassereinsätzen alarmiert, die in den Jahren 1980, 1983 und 1984 unser Dorf heimsuchten.

Da der gebrauchte Einsatzleitwagen vom Jahr 1979 drohte, seinen Dienst zu verweigern, war im Jahre 1987 guter Rat teuer. Woher schon wieder ein Fahrzeug beschaffen und vor allem womit!? Das Glück war den Rolandswerther Wehrmännern auch diesmal hold und so konnte man wiederum ein gebrauchtes Einsatzleitfahrzeug von den Kameraden der Berufsfeuerwehr Bonn zu günstigen Konditionen erwerben und am Tag der offenen Tür offiziell in Dienst stellen.

Das Wasser nicht immer so dienlich ist wie beim Löschen, sollten die Kameraden der Rolandswerther Wehr im Jahre 1989 erleben. Nach einem Schadensfall mit einem leckgeschlagenen Tankschubverband in Höhe der Insel Nonnenwerth trat Öl aus und drang, durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit des Rheins, selbst in die kleinsten Fugen der am Ufer liegenden Koffersteine ein und verseuchte somit den gesamten Uferbereich von Rolandswerth. Da eine der vornehmlichsten Aufgaben der Feuerwehren auch im Umweltschutz liegt, musste das Öl entfernt und entsorgt werden. Der Leser kann sich sicher vorstellen, welchen Aufwand so ein Schaden verursacht.

Das Feuerwehren die Kameradschaft und den Meinungsaustausch zu anderen Wehren immer gerne suchen ist hinlänglich bekannt. Ein Ereignis, das die Rolandswerther Feuerwehrmänner erleben durften, war wohl eines der freudigsten, das es bei solchen Besuchen zu erleben gibt.
Noch zu DDR-Zeiten gab es Interesse einer Feuerwehr aus der Nähe von Halle/Saale, genauer gesagt aus Eisdorf, einen Briefkontakt zu einer Wehr aus dem Westen aufzubauen. Da der damalige Einheitsführer Dieter Dittmar aus diesem Ort stammte, wurde von Rolandswerther Seite schnell geantwortet. Erfolglos, wie wir heute wissen! Eine oder einer der dort auf der Stadtverwaltung sitzenden Angestellten ließ die Antwort verschwinden. Kurz nach der Öffnung der Mauer erfolgte der zweite Versuch einen Kontakt herzustellen. Die Antwort, verbunden mit einer herzlichen Einladung nach Eisdorf, kam prompt. So trat eine Abordnung der Rolandswerther Wehr im Juli 1990 die Fahrt gen Osten an, um den dortigen Kameraden ihre Aufwartung zu machen. Welch ein grandioser Empfang wurde den zu nächtlicher Stunde anrückenden Feuerwehrmännern aus Rolandswerth dort bereitet! Ganz Eisdorf war auf den Beinen, um der an Herzlichkeit wohl kaum zu überbietenden Gastfreundschaft dieses kleinen Ortes Ausdruck zu verleihen.

Zur Rolandswerther Kirmes waren dann die Kameraden aus Eisdorf zu Gast in Rolandswerth und es entstand eine Freundschaft, die bis heute anhält.

Zum Tag der offenen Tür 1991 wurde das neue Tragkraftspritzenfahrzeug eingesegnet und musste am gleichen Tag zu einem Einsatz ausrücken. Für den Außenstehenden bot das Eintreffen an der Einsatzstelle sicherlich ein verwunderliches Bild: Alle Feuerwehrmänner in piekfeinen Uniformen, sogar die Binder geknüpft und auf der Haube des TSF ein Blumenbukett.

Im Jahre 1993 wurden die Kameraden der Rolandswerther Feuerwehr bei diversen Einsätzen auf eine harte Probe gestellt. Unter anderem galt es, nach einem schweren LKW-Unfall, den Fahrer aus seinem Lastzug zu befreien. Dies konnte nur mit schwerem Gerät und einem eiligst herbeigeschafften Bergungskran der Berufsfeuerwehr Bonn geschehen.

Im gleichen Jahr führte die Explosion einer Autowerkstatt zum Ausrücken der Einheit. Da  noch weitere Personen unter dem völlig zerstörten Gebäude vermutet wurden, setzte man die Rettungshundestaffel I und II des Landes Rheinland-Pfalz und den Bergungszug aus Sinzig ein.

Weiterhin im Jahre 1993 legt die Einheit Rolandswerth mit einem Großteil der Aktiven das bronzene Leistungsabzeichen ab, das bis in das Jahr 1997 über Silber zu Gold führen sollte. Der Grundstein, das feuerwehrtechnische und taktische Wissen im Wettstreit mit der Zeit zu messen, war für nachfolgende jüngere Kameraden gelegt worden.

„In die Zukunft planen“ hieß es im November 1993 mit der Gründung der Jugendfeuerwehr Rolandswerth. Es wurde davon ausgegangen, dass die Feuerwehr den Kindern ab dem zehnten Lebensjahr nicht nur Feuerwehr, Spaß, Spiel und Zeltlager bieten sollte, vielmehr den Heranwachsenden die Geborgenheit, aber auch ein paar Werkzeuge für ihre eigene Zukunft mitgeben will. Heute trägt die Arbeit, mit den nicht nur aus Rolandswerth kommenden Jugendfeuerwehrleuten, die ersten Früchte: Einige konnten nach Erreichen des Mindestalters von 16 Jahren in die Einsatzabteilung übernommen werden.

Das Jahr 1993/94 und zu Beginn des Jahres 1995 wurde Rolandswerth von einer der schlimmsten Naturkatastrophen unserer Region heimgesucht. Das Ende Dezember auflaufende Rheinhochwasser rief die Einsatzbereitschaft der Rolandswerther Wehr über Wochen rund um die Uhr auf den Plan. Es galt, bei eisiger Kälte, Telefon und sonstige Versorgungsleitungen und somit fast die gesamte Infrastruktur dieser Region zu sichern. Die Chroniken werden einem dieses Hochwasser mit dem Jahrhunderthochwasser beschreiben.

Bedingt durch die Abgeschiedenheit der Rolandswerther vom Rest der Stadt bei Hochwasser, aber auch durch diverse Schadenslagen im nördlichen Stadtbereich, entschloss sich die Führung der Feuerwehr gegen Ende der neunziger Jahre, ein zusätzliches Fahrzeug mit einer Beladung für die technische Unfallhilfe zur Verfügung zu stellen.

Der alte Einsatzleitwagen wurde dafür außer Dienst gestellt und das TSF (Mattes) trat seinen Ruhestand in einem Kölner Museum an, wo er heute noch zu bewundern ist. Dadurch gab es zwar eine wesentlich wirksamere Hilfe, aber bei der Rolandswerther Mannschaftsstärke trat das Problem auf, nicht alle Feuerwehrmänner mit Einsatzfahrzeugen zum Schadensort befördern zu können. Auch die Jugendfeuerwehr benötigte für ihre Aktivitäten ein Fahrzeug. Die Rolandswerther Einheit stellt im Stadtgebiet sehr viele Kameraden als Bootsführer, im Führungsdienst und in der Kreisausbildung, die zusätzliche Aufgaben, auch außerhalb des Ortes, wahrnehmen. Aus diesem Grund entschloss man sich innerhalb der Wehr ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) zu beschaffen. Zum Erwerb dieses Fahrzeuges steuerte das Land Rheinland-Pfalz 18.000,- DM dazu. Den Rest des Kaufpreises von 50.000,- DM musste die Einheit Rolandswerth selbst aufbringen. Durch Spenden der Bevölkerung und einer unglaublichen Summe von Eigenleistungen der aktiven Kameraden konnte das Fahrzeug bald im Dorf stationiert werden.

Das sechzigste Lebensjahr kam für unseren Einheitsführer Dieter Dittmar und das hieß, nach 44 Dienstjahren, davon allein 31 Jahre als Einheitsführer der Rolandswerther Wehr, in den verdienten Feuerwehr-Ruhestand zu treten. Seiner imposanten Ehrung auf der Rheinwiese mit einem Grossen Zapfenstreich folgte Detlev Herzog als neuer Chef des Rolandswerther Einheit. Nach seiner erfolgreichen Wahl übernahm Michael Zimmermann den durch Dieter Dittmar freigewordenen Posten des stellvertretenden Stadtwehrleiters und wurde gleichzeitig auch stellvertretender Einheitsführer in Rolandswerth.
Aufgrund der Vorgaben für Gerätehäuser und Mannschaftsräume entschloss sich die Rolandswerther Feuerwehr, das Dachgeschoss des Dorfgemeinschaftshauses so auszubauen, dass eine feuerwehrgerechte Unterbringung mit Schulungsraum und modernen Kommunikationsmitteln zur Verfügung steht. Die Eigenleistung der Angehörigen unserer Feuerwehr sind sicherlich nicht in Mark und Pfennig auszurechnen. Die Stadt Remagen finanzierte mit einem Anteil von 77.000,- DM den Umbau des Dachgeschosses. Der Rest kam, wie schon früher, durch eigene Energie zustande. Nach drei Jahren Umbauzeit konnten 1999 die neuen Räume für die Einsatzabteilung und die Jugendfeuerwehr eingeweiht und gleichzeitig das 10-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen Eisdorf und Rolandswerth gefeiert werden.

Im Januar 2000 erhielt die Einheit Remagen ein neues LF8/6, so das nun ein lange geplanter Fahrzeugtausch stattfinden konnte. Das gebrauchte LF8 von Remagen kam nach Rolandswerth und das Rolandswerther TSF wurde in Kripp stationiert. Der Gerätewagen GW-U konnte nun endgültig außer Dienst gestellt werden. Mit der feuerwehrtechnischen Beladung des TSF und des GW-U wurde das LF8 bestückt.

Am 11. Mai 2001 wurde die Feuerwehreinheit Rolandswerth von einem schweren Schicksalsschlag getroffen. Plötzlich und unerwartet verstarb unser Feuerwehrkamerad und langjähriger Gerätewart Manfred „Manni“ Riek. Wir werden unserem Manni ein ehrendes Andenken bewahren.

Den Posten des stellvertretenden Einheitsführers von Rolandswerth übernahm im August 2004 zunächst Thomas Schmidt, da Michael Zimmermann für das Amt des Wehrleiters kandidierte und nach erfolgreicher Wahl dieses auch zum 01.05.2005 übernahm. Aus beruflichen Gründen trat Thomas Schmidt 2006 als stellvertretender Einheitsführer zurück. Sein Nachfolger wurde Robert Zimmermann.
Als Eduard Krahe das Amt des stellvertretenden Kreisfeuerwehrinspekteurs niederlegte, wurde Michael Zimmermann am 20.04.2010 zu seinem Nachfolger ernannt.

Am Samstag, 03.07.2010, kam es gegen 14:30 Uhr in der Gesamtstadt Remagen im Verlaufe eines starken Gewitters zum Niedergang von Starkregen, einhergehend mit starken Windböen. Im Berichtszeitraum kam es zu etwa 150 Einsätzen der örtlichen Hilfskräfte anlässlich der Behebung der entstandenen Schäden. Eine Vielzahl von Kellern lief voll Wasser, ungezählte Bäume wurden entwurzelt, stürzten um und beschädigten Häuser, Stromleitungen und Kraftfahrzeuge. Hierbei wurden mehrere PKW unter den Bäumen begraben, Dächer wurden abgedeckt und die Stromversorgung kam teilweise zum Erliegen. Bedingt durch den Starkregen war die Ortsdurchfahrt von Unkelbach bis in die späten Abendstunden nicht passierbar, die Fahrbahn war völlig verschlammt, Kanaldeckel waren ausgehoben. Zur Unterstützung der Feuerwehren der Stadt Remagen wurden Kräfte der Feuerwehren Sinzig, Westum, Löhndorf, Bad Bodendorf, die Drehleiter der Feuerwehr Bad Neuenahr-Ahrweiler und das Technische Hilfswerk Sinzig hinzugezogen. Weiterhin waren der Rettungsdienst, die Polizei, die Straßenmeisterei, der Bauhof und diverse Energieversorger im Einsatz. Neben den genannten Beeinträchtigungen kam der Bahnverkehr zwischen Bonn und Remagen ebenfalls zum erliegen. Im Rahmen des Einsatzes wurden insgesamt drei Einsatzkräfte verletzt. Ein 46-jähriger Feuerwehrmann stürzte und erlitt hierbei Verletzungen die ambulant behandelt wurden, ein zweiter Feuerwehrmann musste ebenfalls ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Dramatischer war ein Einsatz in den Abendstunden in der Ortslage Oberwinter: Hier wurde ein 48-jähriger Feuerwehrmann nach Stromschlag in einem vollgelaufenem Keller lebensgefährlich verletzt. Er wurde nach Erstbehandlung durch den Notarzt ins Krankenhaus eingeliefert. Er hat diesen Unfall zum Glück unbeschadet überstanden.
Von dem Fußball-WM-Spiel Deutschland – Argentinien, dass an diesem Abend ausgetragen wurde, bekamen wir nicht allzuviel mit. Aber nach jedem Tor der Deutschen Mannschaft wurden wir von den Anwohnern, denen wir die Keller auspumpten, informiert. Wenn das Spiel für uns buchstäblich ins Wasser fiel, freuten wir uns doch umso mehr über den Sieg der Deutschen Mannschaft.

Im August 2010 legte Detlev Herzog das Amt des Einheitsführers in Rolandswerth aus beruflichen Gründen nieder. Zu seinem Nachfolger wurde Robert Zimmermann gewählt, der von Jörg Schneider als stellvertretendem Einheitsführer unterstützt wird.

Im September 2012 konnte die Einheit Rolandswerth ein neues Fahrzeug – ein Mittleres Löschfahrzeug (MLF) – in Dienst stellen. Es ersetzt das LF8, das mittlerweile schon 22 Jahre alt war. Mit seinem 1000l Wasser fassenden Tank ist es das erste wasserführende Fahrzeug am Standort Rolandswerth und es ist auch das erste MLF im Landkreis Ahrweiler.

 

Man erkennt in dieser kleinen Chronik, dass Feuerwehren sich nicht auf den Errungenschaften der Vergangenheit ausruhen können. Ständige Veränderungen in Technik, Chemie, Umwelt und Medizin beeinflussen die Schlagkraft einer Feuerwehr. In der Feuerwehr Rolandswerth hat man es mit dem was man tut immer Ernst genommen. Bei allem Wirken und Handeln steht der Eigennutz oder die Selbstverwirklichung niemals im Vordergrund. Wir tun diese Arbeit, weil wir der festen Überzeugung sind, dass einem Hilfesuchenden geholfen werden muss und dies mit aller Leidenschaft, die uns unser Ausbildungsstand als Feuerwehrangehörige erlaubt.