Am Samstag (07.08.2010) wurden die Mitglieder der Feuerwehr-Einheit Remagen um 11 Uhr über Sirene zu einem Einsatz alarmiert. Gemeldet wurde, dass in den bewaldeten Höhenlagen des Stadtgebietes, es wurde der Bereich „Scheidskopf“ genannt, aufgrund von starken Orkanböen das Lagerfeuer dreier in der Wildnis campender Jugendlicher außer Kontrolle geraten sei. Bei dem anschließenden Löschversuch stürzte ein 16-jähriger Jugendlicher einen steilen Abhang hinunter und verletzte sich schwer. Ein zweiter Jugendlicher wollte mit seinem Geländewagen Hilfe holen, verunglückte aber auf dem sehr schmalen Fahrweg und stürzte mit dem Fahrzeug eine steile Böschung hinunter. Er wurde in seinem Fahrzeug schwerstverletzt eingeklemmt und verstarb noch bei Eintreffen der Feuerwehrkräfte. Die dritte Person, ein unter Alkoholeinfluss stehendes Mädchen, setzte über Handy einen nur sehr schwer zu verstehenden Notruf ab. Die eintreffenden Einsatzkräfte mussten sich zuerst einmal den kaum zu befahrenden, völlig verschlammten Waldweg zum Unglücksort mit der Kettensäge freischneiden, da mehrere umgestürzte Bäume ihnen diesen versperrten. Vor Ort galt es dann, die Personenrettung durchzuführen und den angenommenen Flächenbrand, ca. 2000 Quadratmeter, zu bekämpfen. Die Rettung der abgestürzten Person erfolgte mit Hilfe einer Schaufeltrage und des ebenfalls mitgeführten Absturzsicherungsmaterials. Problematisch erwies sich die Brandbekämpfung, musste sich doch das Tanklöschfahrzeug durch das unwegsame Gelände bis in die Nähe des Brandortes vorkämpfen. Zur Sicherung der weiteren Wasserversorgung wurde dann noch mit Hilfe des Mehrzweckfahrzeuges eine ca. 500 Meter lange Schlauchleitung zur Landstraße (L 79) verlegt. Im Anschluss galt es dann noch, die angenommene Leiche und den verunglückten Pkw zu bergen, sowie diverse, vom Orkan beschädigte Bäume zu beseitigen.
Die Einheit Remagen war mit insgesamt 32 Kräften und acht Fahrzeugen im Einsatz, wobei sie nicht auf nachbarliche Hilfe zurückgreifen durften, da der angenommene Orkan bereits alle Feuerwehren des Kreisgebietes in den Einsatz gebracht hatte. Zum Abschluss bedankten sich Stadtwehrleiter Michael Zimmermann und Einheitsführer Alexander Krahe, er hatte zusammen mit Zugführer Michael Tillmann die Übung vorbereitet, bei allen Mitwirkenden für die gute und engagierte Mitarbeit. Ebenso galt sein Dank dem Einsatzleiter Guido Lenz, den Abschnittsführern Dirk Henkel und Uwe Lenz sowie Herrn Asbeck als Grundstückseigentümer, dem Revierförster Ebach, der Abschleppfirma Heck für die Bereitstellung des Übungsfahrzeuges und Landwirtschaftsmeister Erwin Langen für die Unterstützung mit technischem Gerät.