In der vergangenen Woche zelteten ca. 150 Jugendliche der Jugendfeuerwehren des Kreises Ahrweiler in Sinzig auf dem Sportplatzgelände und dem Freiwegheim in Sinzig. Betreut wurden sie von ihren Jugendfeuerwehrwarten und Betreuern. Das von der Kreisjugendfeuerwehr Ahrweiler organisierte Zeltlager erfreut sich schon seit vielen Jahren großer Beliebtheit. Kreisjugendfeuerwehrwart Dirk Schorn (Remagen) und seine Stellvertreter Dieter Ferres (Bad Breisig) und Winfried Kraatz (Sinzig) waren bereits seit einigen Wochen mit den Vorbereitungen für die Jugendlichen beschäftigt.

Mittwochs wurde der Zeltplatz mit ihren Nebengebäuden eingerichtet. Für die Veranstaltung „Kreisjugendfeuerwehrtalent“ wurde die Bühne vorbereitet. Die Essensausgabe mit Speisebereich, die Plätze für das Spülmobil und das obligatorische Lagerfeuer wurden ebenfalls fertiggestellt.

Am Donnerstag reisten die ca. 150 Jugendlichen mit ihren gut 20 Betreuern an. Schnell füllten sich die Zelte und der Platz. Nachdem die Kids ihren ersten Erkundungsgang über das Gelände hinter sich hatten, wurde erstmals das Mittagsessen ausgegeben. Hier hat sich seit vielen Jahren die Zusammenarbeit mit den Caritas-Werkstätten Sinzig bewährt, welche alle Speisen zubereiteten und anlieferten. Die Zuverlässigkeit und Schmackhaftigkeit der Speisen in der Vergangenheit waren Anlass, auch in diesem Jahr erneut die Caritas-Werkstätten zu beauftragen. Nach dem Mittagessen stürmten viele Jugendfeuerwehrgruppen im Rahmen der Stadtrallye in das Stadtgebiet von Sinzig. Die Betreuer der Jugendfeuerwehr Sinzig hatten hierfür eine Vielzahl von stadtspezifischen Aufgaben ausgesucht, die es zu erfüllen galt. Bei Eintritt der Dämmerung fand ein Lagergottesdienst mit Kaplan Paul aus Sinzig unter einem aus Leiterteilen gefertigtem Kreuz am Lagerfeuer statt. Kurz nach dem Gottesdienst ging es auf zur berühmt berüchtigten Nachtwanderung durch den Sinziger Wald. Seit vielen Jahren wird diese von Michael Tilmann und Mayk Patella mit einer großen Helferzahl vorbereitet. Spannung, etwas Grusel und Abenteuer waren gewährleistet. Das erste ganz große und von allen erwartete Highlight ging dann gegen Mitternacht zu Ende. Der Freitag stand unter dem Zeichen der Jugendflamme der Stufen 1, 2 und 3. In verschiedenen Schwierigkeitsgraden galt es, feuerwehrtechnisches Wissen unter Beweis zu stellen. Bei schönem Wetter hatten die Teilnehmer die Gelegenheit in der benachbarten Ahr zu planschen, als sie durch den ortsansässigen Spielwarenhändler Dirk Sauer überrascht wurden. Jeder Teilnehmer konnte sich bei einem von Dirk Sauer extra georderten mobilen Eishändler ein Eis nach Wahl bestellen. Abends nach dem Abendessen stand das nächste Highlight auf dem Plan. Das „Kreisjugendfeuerwehrtalent“! Die Jugendfeuerwehr Remagen trommelten auf Blechfässern ein Stück der Blue Man Group entsprechend in blau geschminkt. Burgbrohl konnte mit einem David Copperfield die Zuschauer verzaubern. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Oedingen bewiesen Geschmack, indem sie blind Gummibärchen verkosteten und die Geschmacksrichtungen bestimmten. Adenau führte ein kurzes, aber sehr lustiges Theaterstück auf. Die Jury bestand aus Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schumacher, dem stv. Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Gregor Hoffmann und dem Ausbilder bei der Leistungsspange Güter Keller genannt Balu. Sie hatten die schwierige Aufgabe die Darbietungen zu bewerten.

Die Jugendfeuerwehr Adenau belegte den ersten Platz, Burgbrohl Platz 2 und Remagen Platz 3. Sie erhielten einen vom Kreisjugendfeuerwehrwart Dirk Schorn gestifteten Geldpreis. Anschließend folgte die zweite Überraschung des Tages: „Rudi und Tünn“ traten mit einem schmissigen Auftritt für die Teilnehmer des Zeltlagers auf. Die Jugendfeuerwehrmitglieder erlebten eine Stunde mit fetziger Musik und flotten Sprüchen.

Der Samstag war für viele Teilnehmer der wichtigste Tag. Es war der Tag der Abnahme der Leistungsspange! Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung, die einem Mitglied der Jugendfeuerwehr verliehen werden kann und wurde vom Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes gestiftet. Die taktische Feuerwehreinheit „Gruppe“ musste mehrere Übungsbestandteile mit Erfolg abschließen. Neben den sportlichen Übungen wie Kugelstoßen und einem Staffellauf galt es eine Schlauchleitung auf Zeit zu kuppeln. Vor Wertungsrichter Günter Keller (Kripp) wurde sodann einen Löschangriff aufgebaut und vorgeführt. Als Abschluss folgte die theoretische Prüfung, die von Dennis Nähren (Bad Breisig) durchgeführt wurde. Hier mussten die Teilnehmer Fragen aus dem feuerwehrtechnischen, politischen Bereich und dem Allgemeinwissen beantworten. Diese Leistungen wurden durch die Abnahmeberechtigten Uwe Mayer und Timo Weber der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz und dem Fachbereichsleiter der Kreisjugendfeuerwehr Ahrweiler Marc Lüdenbach genau beobachtet. Erfreulich ist, dass die teilnehmenden Gruppen alle Übungen erfolgreich abgeschlossen hatten und ihnen in der anschließenden Feierstunde die Leistungsspange verliehen werden konnte. Die übrigen Teilnehmer nahmen an einer Lagerolympiade teil, welche von Christina Reuter ausgearbeitet wurde. Als Ehrengäste waren der Landesjugendfeuerwehrwart Matthias Görgen, Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schumacher, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Rolf Genn, sein Vertreter Gregor Hoffmann, der Geschäftsführer Jörg Beckmann, sowie Wehrleiter Andreas Braun und Löschzugführer Alex Zogas, als Vertreter des Landrates der Beigeordnete Friedhelm Münch und der Ortsvorsteher Winfried Windheuser anwesend. Nach der Verleihung der Leistungsspange wurde den Jugendlichen die Jugendflamme der entsprechenden Stufen überreicht. Im Anschluss wurden die Sieger der Stadtrallye und der Lagerolympiade mit Pokalen und Erinnerungsurkunden, welche vom Kreisfeuerwehrverband Ahrweiler gestiftet wurden, gekürt und entsprechende Präsente der Kreissparkasse Ahrweiler und der Volksbank RheinAhrEifel eG überreicht.

Als Abschluss des Tages fand die berühmte Disco, veranstaltet von Rene Elbern, statt. Zu heißen Rhythmen konnten sich die Jugendlichen den Tag ausklingen lassen. Abkühlung erhielten sie mit einer Auswahl von alkoholfreien Cocktails, welche frisch von Michael Remann zubereitet wurden. Gegen Mitternacht endete der offizielle Teil des Zeltlagers, dem am Sonntag der Abbau und das große Reinemachen folgten. Die Verantwortlichen waren sichtlich zufrieden mit dem Verlauf des Zeltlagers. Die ersten Ideen für das nächste Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr Ahrweiler für 2017 sind bereits vorhanden. Es lohnt sich, so die einhellige Meinung aller, Jugendarbeit zu betreiben.

Text: Dieter Ferres / Dirk Schorn


Bilder: Feuerwehr Remagen