Datum: 17. Juni 2013 um 05:20 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger
Einsatzart: B3
Einsatzort: Oberwinter
Einheiten und Fahrzeuge:
- Remagen: DLA(K) 23/12 (1/34-1) , TLF 16/25 (1/23-1) , MTF (1/19-1) , LF 8/6 (1/42-1) (a.D.)
- Führungsdienst: ELW 1 (0/11-1)
Weitere Kräfte: Feuerwehr Remagen – Einheit Kripp , Feuerwehr Remagen – Einheit Oberwinter , Feuerwehr Remagen – Einheit Oedingen , Feuerwehr Remagen – Einheit Rolandswerth , Feuerwehr Remagen – Einheit Unkelbach
Einsatzbericht:
Die Arbeitswoche begann für die Feuerwehren der gesamten Stadt Remagen am frühen Montagmorgen mit einem Großeinsatz.
Um 5:19 Uhr wurden die Feuerwehren der Ausrückegemeinschaft Oberwinter / Rolandswerth und die Stützpunktfeuerwehr Remagen über Sirenen und Funkmeldeempfänger alarmiert.
Durch die integrierte Leitstelle Koblenz wurde ein Brand im Ortskern von Oberwinter gemeldet.
Bereits auf der Anfahrt meldeten die Wehrleute aus Oberwinter und Rolandswerth eine sehr starke Rauchentwicklung, sowie weithin sichtbare Flammen über der Ortsmitte, daraufhin wurde die Einsatzstufe erhöht und Sirenenalarm in Remagen ausgelöst.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte war zu erkennen, dass die Flammen bereits aus dem Dachstuhl schlugen. Durch die enge Bebauung und die schlechte Erreichbarkeit des Gebäudes entschied sich Einsatzleiter Michael Zimmermann für einen Vollalarm aller Feuerwehren des Remagener Stadtgebiets, d.h., die Feuerwehren Unkelbach, Oedingen und Kripp wurden nachalarmiert.
Aus der Nachbarstadt Bonn entsandte die Berufsfeuerwehr eine Drehleiter, Kräfte des Rettungsdienstes und der Polizei unterstützten die Feuerwehr im Einsatz.
Zahlreiche Atemschutztrupps waren im Einsatz, daher wurde der in Ahrweiler stationierte Gerätewagen Atemschutz angefordert.
Da der Dachstuhl aufgrund des Alters in kürzester Zeit im Vollbrand stand versuchte man vorrangig die benachbarten Häuser durch eine sogenannte
Riegelstellung zu schützen, was auch durch die eingesetzten Kräfte zu jeder Zeit sichergestellt wurde.
Es gelang, eine weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern und die angrenzenden Gebäude vor Schäden zu schützen.
Das Brandobjekt selber, ein alter Tanzsaal, war jedoch trotz mehrerer Angriffstrupps im Innen-und Außenangriff unter schwererem Atemschutz, nicht mehr zu retten.
Hier mussten nach Abschluss der Löscharbeiten der restliche Dachstuhl und die Giebelwände aus statischen Gründen eingerissen werden.
Die Drehleitern aus Bonn und Remagen konnten aufgrund ihrer Größe nicht in allen Bereichen rund um das Brandobjekt in Stellung gebracht werden, als hilfreich erwies sich der vom Remagener Bauhof hinzugezogene Hubsteiger.
Dieser konnte auch in Nahbereich des ehemaligen Tanzsaals positioniert werden, aus seinem Korb heraus konnten Einsatzkräfte nah an die Brandruine gelangen.
Nach den groß angelegten Löscharbeiten löste man zeitnah die ersten der
95 Kräfte aus dem Einsatz heraus, sodass diese mit etwas Verspätung ihrer regulären Arbeit nachgehen könnten.
Während der Löscharbeiten war die Bundesstraße 9 zeitweise in Fahrtrichtung Bonn gesperrt, die Polizei regelte hier den Verkehr.
Die Brandursache ist zurzeit noch unklar, die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen dazu aufgenommen.
Die Polizei schätzt den Schaden auf etwa 100.000 Euro.
Als Brandwache blieben die Feuerwehren Oberwinter, Rolandswerth und der Einsatzleitwagen Remagen vor Ort.
Diese führten Nachlöscharbeiten durch und beendeten den Einsatz um 14 Uhr.