Mehr Menschen für die (Jugend-)Feuerwehr
Zur diesjährigen Ausbildung der Jugendfeuerwehrwarte, deren Stellvertreter und Betreuer der Kreisjugendfeuerwehr Ahrweiler katte Kreisjugendfeuerwehr Dirk Schorn und sein Team ins Feuerwehrhaus nach Remagen eingeladen.
Zu dieser Veranstaltung konnte Dirk Schorn rund 20 Teilnehmer begrüßen. Anschließend folgte der Input durch den Projektkoordinator im Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“, welches durch das Bundesministerium des Innern gefördert wird. Innerhalb dieses Programmes wirkt der Landesfeuerwehrverband und die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz mit dem Projekt „Heimat-Menschen-Vielfalt = Feuerwehr!“ mit. Die Projektinhalte wurden den Teilnehmern vorgestellt.
Nach dem Auftakt übernahm der Ehrenamtskoordinator des Landesfeuerwehrverbandes Wolfgang Dörsch die Seminarleitung mit dem Part „Mehr Menschen für die Feuerwehr“. In einem ersten Überblick vermittelte er den Stand und die Sichtweise auf die Freiwilligen Feuerwehren. Trotz der hohen Anerkennung der Feuerwehrmitglieder in der Öffentlichkeit ist die Tätigkeit und das vor allem ehrenamtliche Engagement der Feuerwehren nur unzureichend bekannt. So herrscht vielfach die Meinung vor, dass Feuerwehrmitglieder für ihre Tätigkeit bezahlt werden, was aber nicht der Fall ist. Er berichtete auch von den ersten Seminaren für Bürgermeister, welche auf kommunaler Ebene für eine funktionierende Feuerwehr verantwortlich sind. Er resümierte, eine erfolgreiche Veranstaltung. Weitere Themen waren bei seiner Einführung, die Wertschätzung, das gemeinsame demokratische Miteinander in der Feuerwehr und die Mitgliedergewinnung und -haltung. Der demografische Wandel verursacht, dass insbesondere kleine Feuerwehren geschlossen werden müssen, da keine Mitglieder nachwachsen. Hinzu kommt, dass die Beschäftigungssituation für Arbeitnehmer im ländlich geprägten Bereich nur schwer möglich ist und zu einer weiteren Schwächung der Feuerwehren führt. Dem gilt entgegen zu wirken und geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um die Feuerwehren vor Ort zu halten. Auch die Bewerbung bei Arbeitgebern um Verständnis, ihre Mitarbeiter, die in der Feuerwehr ehrenamtlich mitwirken, im Einsatzfall von der Arbeit freizustellen, ist erforderlich. Um den derzeitigen Mitgliederschwund entgegen zu wirken, bedarf es Ideen und Initiativen auf vielen Ebenen. Hier ist das gemeinsame Wirken zwischen Bürgermeister als Verwaltungschef und der örtlichen Feuerwehr nötig. Die Darstellung der Feuerwehr sollte stärker beworben werden – und dies von Allen, die im Feuerwehrwesen Verantwortung tragen und der Feuerwehrbasis. Es gibt viele Möglichkeiten für die Mitgliedergewinnung und -haltung in der Feuerwehr, wie beispielsweise die intensivere und gezielte Ansprache von Menschen im Wohnort.
In mehreren Gruppenarbeiten wurden weitere Ideen entwickelt und vorgestellt. Hier waren die Schwerpunkte „Mitgliedergewinnung und -haltung“, sowie „Die Aufgaben und Möglichkeiten eines Fördervereins“.
„Dieser erste Seminarteil für: „Mehr Menschen in der (Jugend-)Feuerwehr“, soll aufzeigen, welche Wege man gehen kann. Er soll anspornen, die Thematik weiter zu verfolgen und entwickelte Ideen umzusetzen“, so Wolfgang Dörsch.
Anerkennung und Wertschätzung, generationenübergreifende und demokratische Zusammenarbeit in der Feuerwehr, waren weitere Schwerpunktthemen, die an diesem Seminartag besprochen wurden.
„Mit diesem Thema wurde vieles angestoßen, aber nicht abschließend behandelt. Dafür reicht eben ein Tag nicht aus. Mit der heutigen Schulung ist die Thematik nicht abgeschlossen und wir werden weitere Schulungen hierzu anbieten“, so Kreisjugendfeuerwehrwart Schorn.
Zum Abschluss dankte er den beiden Referenten des Landesfeuerwehrverbandes Wolfgang Dörsch und Dieter Ferres.