Die Jugendfeuerwehrwarte aus dem Kreis Ahrweiler besuchten die Katakomben der Kölner Lanxess Arena.
A-KF. Die Kreisjugendfeuerwehr lud alle Jugendwarte zu einer besonderen Tour ein. Die Lanxess Arena (hieß bis 2008 Kölnarena) an sich – ob von außen oder innen – haben sicherlich schon viele gesehen. Zuschauer bei Konzerten haben jedoch eher selten beziehungsweise gar nicht die Möglichkeit, einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. 22 Jugendfeuerwehrwarte aus Remagen, Bad Breisig, Kripp, Kottenborn, Barweiler und der Oberen Grafschaft sowie die Kreisjugendfeuerwehrleitung durften genau diesen Blick wagen.
Am frühen Samstag, den 18. August, trafen sich alle Interessierten am Gerätehaus der Feuerwehr Remagen. Von hier aus startete die Reise mit den Mannschaftstransportfahrzeugen – kurz MTF – aus Remagen und der Oberen Grafschaft sowie dem Einsatzleitwagen – kurz ELW – aus Bad Breisig.
Die Gruppe wartete am Eingang West, von hier aus startete die Tour quer durch die Arena. Zuerst erfuhren sie ein paar Fakten rund um die Arena, die aufgrund einer auf zehn Jahre vertraglich geregelten Kooperation zwischen den Betreibern und dem Leverkusener Spezialchemiekonzern Lanxess am 2 Juni 2008 umbenannt wurde. 1996 wurde mit dem Bau begonnen. Da die Halle auf einem Hügel stehen sollte, musste ein Berg aufgeschüttet werden. Schon nach 26 Monate Bauzeit wurde die Arena eröffnet. Die einzelnen Teile wurden an verschiedenen Orten gebaut und im Lego-Prinzip aufeinander gestapelt und verschweißt. Der Bau der Arena, die mit maximal 20.000 Zuschauern zu den zuschauerreichsten der weltweit zählt, kostete rund 300 Millionen Mark. Doch nicht nur das ist schon fast Rekordverdächtig. Empfangen wurde die Gruppe nämlich im größten Treppenhaus Europas. 94 Treppen und über 5000 Stufen führen einmal um die ganze Halle herum und ermöglichen so den Zugang zu allen Sitzplätzen der Halle. Eine Besonderheit an der Halle ist der Bogen, der einmal über das gesamte Dach führt. Der Bogen ist drei Mal drei Meter breit und hat eine Länge von 250 Metern. Der Bogen trägt das riesige Dach, da man auf Säulen, die die Sicht versperren könnten, verzichtete.
In der Halle selbst staunte die Gruppe nicht schlecht, denn wer kann schon von sich behaupten einmal die Kölnarena für sich gehabt zu haben?! Besonders interessant fanden die Feuerwehrmänner, dass die Stühle selbst bei starker Hitze, wie durch einen Bengalo, nicht zu entfachen waren. In einer der VIP-Loungen dufte die Gruppe auf den deutlich gemütlicheren Plätzen teilnehmen und vom Rundum-Service bei Veranstaltungen träumen.
Die Arena, als Heimat der Kölner Haie, verfügt über eine dicke, abdeckbare 30 mal 60 Meter Eisfläche, die niemals vollständig abgetaut wird. Im Anschluss an dem Gang auf dem aufgelegten Boden durften die Männer einmal auf den Plätzen der Gasteishockeymannschaft platz nehmen, und die strenge Kabinenluft schnuppern. In einer der vielen Künstlergarderoben wurde allerhand Tratsch über nationale und internationale Künstler ausgetauscht.
Nachdem sich die Türen der Arena wieder hinter der Gruppe geschlossen hatten fand der Tag bei einem Essen im Brauhaus Sünner im Walfisch mitten in der Kölner Altstadt seinen gemütlichen Ausklang.