Feuerwehreinsätze im Bereich der technischen Hilfe sind häufig sehr anspruchsvoll und fordern von den Einsatzkräften ein hohes technisches Verständnis und die Beherrschung der gängigen Rettungstechniken, um mit Hilfe der speziellen Gerätschaften den in Not geratenen Personen schnell, schonend und sicher zu helfen.

Bereits am letzten Samstag im September wurde den Kräften der Einheit Remagen ein intensives Seminar zur Vertiefung der Kenntnisse im Bereich der technischen Unfallhilfe angeboten, denn es gilt auch für die Feuerwehr, dem raschen Fortschreiten der Technik standzuhalten. Nur mit modernen Techniken, kombiniert mit modernem Rettungsgerät, schafft man es, Unfallrettung auch an modernen Fahrzeugen effektiv durchzuführen.

Aufbauend auf dieses Seminar waren die Kameraden der Einheit Remagen nun bei dieser sehr real gestalteten Übung stark gefordert.

Das Übungsszenario sah vor, dass ein Pkw, besetzt mit zwei Personen, so heftig seitlich gegen einen Baum geprallt war, dass beide Insassen, es handelte sich um Übungspuppen,  erheblich im Fahrzeug eingeklemmt waren. Ein weiteres unfallbeteiligtes Fahrzeug hatte ausweichen wollen, kippte auf die Seite und begrub eine Person, es handelte sich natürlich ebenfalls um eine Übungspuppe, unter sich, hierbei blieb der Pkw auf der Seite liegen.

Die zuerst an der Einsatzstelle eintreffenden Beamten der Polizei, es waren ausschließlich Beamtenanwärter in der praktischen Ausbildung, die zur Zeit ihr Unfallaufnahmemodul bei der Polizeiinspektion Remagen durchlaufen, forderten umgehend die Feuerwehr und den Rettungsdienst nach.

Gemeinsam wurde die Unfallstelle abgesichert und im weiteren Verlauf auch durch die Drehleiter ausgeleuchtet. Zeitgleich begaben sich die Trupps zu den Unfallopfern um diese, da der Rettungsdienst noch nicht eingetroffen war, zu betreuen. Parallel hierzu wurde sofort die technische Rettung der sich in Zwangslage befindenden Personen eingeleitet. So konnte mit Hilfe von Stützmaterial und Hebekissen die Person unter dem Pkw gerettet und dem mittlerweile eingetroffenen Rettungsdienst übergeben werden. Hier geht ein kräftiges Dankeschön an das DRK, denn ein Ausbilder dieser Organisation erklärte begleitend alle medizinischen Maßnahmen und ließ vor Ort auch noch einmal die Grundsätze der Reanimation an der Übungspuppe üben, so dass sowohl den beteiligten Kräften der Feuerwehr, aber auch den involvierten Polizeibeamten, der Schweiß auf der Stirn stand.

An dem anderen Fahrzeug erfolgte die technische Rettung mit Hilfe des hydraulische Rettungsgerätes. Hier kamen Rettungsschere, Spreizer und die Rettungszylinder zum Einsatz, um Fahrer und Beifahrer, teilweise erst nach Entfernen des Daches, retten zu können. Nach gut einer Stunde waren alle Unfallopfer befreit und die Übung konnte beendet werden.

Einheitsführer Dirk Henkel bedankte sich bei allen Teilnehmern für das engagierte und fachlich sehr kompetente Arbeiten, denn er war mit dem Ergebnis zufrieden und stellte klar, dass solche Rettungsabläufe bei so schwer eingeklemmten Personen ihre Zeit brauchen und der Übungsablauf der Realität sehr nahe kam.

-G.G.-