Feuertaufe für den neuen stv. Einheitsführer der Feuerwehr Remagen, Carsten Delord, bei der gemeinsamen Übung der Einheiten Remagen und Kripp.

Remagen. Regelmäßig trainieren die Feuerwehreinheiten Remagen und Kripp gemeinsam das Vorgehen bei Großeinsätzen. Am Dienstagabend stand die Firma „FilaTech“ im Gewerbegebiet Remagen im Zentrum einer großen Übung.
Kurz nach 19:00 Uhr löste die Feuerwehreinsatzzentrale einen Übungsalarm aus, das Einsatzstichwort lautete „Brandeinsatz Stufe 3, unklare Rauchentwicklung aus Gebäude“.
Sofort rückten die Wehrleute mit mehreren Fahrzeugen aus. Als sie auf dem Firmengelände eintrafen, drang bereits dichter Rauch, erzeugt aus einer leistungsstarken Nebelmaschine, aus einer Produktionshalle. Durch Firmenmitarbeiter erhielt der Einsatzleiter die Information, dass sich eine Verpuffung ereignet habe, mehrere Personen würden vermisst und befänden sich wohl noch in der Halle. Unmittelbar gingen drei Trupps zur Menschenrettung unter Atemschutz in das Gebäude vor, die Absuche der über 2000 Quadratmeter großen Halle erforderte alle Kraft der Feuerwehrleute, wurden ihnen doch vor Übungsbeginn die Visiere der Atemschutzmasken blickdicht abgeklebt, sodass sie unter realistischen Bedingungen und Nullsicht vorgehen mussten. Den Trupps gelang es, alle drei Vermissten aufzufinden und aus dem verrauchten Gebäude zu retten. Zwischenzeitlich war im Außenbereich die Drehleiter in Stellung gebracht worden. Sowohl mit mehreren handgeführten Strahlrohren als auch mit dem Wenderohr der Drehleiter wurden der simulierte Brand bekämpft und angrenzende Gebäude geschützt. Unter den Übungsbeobachtern befanden sich auch der Wehrleiter der Stadt Remagen, Michael Zimmermann, sowie sein Stellvertreter Ingo Wolf. „Eine besondere Herausforderung bei realen Bränden dieser Größenordnung ist stets die Versorgung der Einsatzstelle mit ausreichend Löschwasser. Ich bin daher sehr zufrieden, dass die Einheiten Remagen und Kripp heute Abend gezeigt haben, dass sie innerhalb kürzester Zeit eine umfangreiche Löschwasserversorgung sicherstellen konnten“ so Zimmermann. Neben dem Hydrantennetz konnte die Feuerwehr auch auf eine große Zisterne mit Löschwasser der Firma POLI-TAPE zugreifen. Hierzu mussten rund 650 Meter Schlauchleitung verlegt werden, was innerhalb weniger Minuten mithilfe des Mehrzweckfahrzeugs gelang. Nach Abschluss der Übung luden die Mitarbeiter von „FilaTech“ um die Geschäftsführer Ulrike Müller und Heinz Landsberg die Feuerwehrleute zu einer Stärkung ein und dankten den Ehrenamtlichen für ihr Engagement. Die gewonnenen Erkenntnisse zum taktischen Vorgehen bei großen Schadenslagen im Gewerbegebiet werden durch Führungskräfte der Feuerwehr Remagen in den kommenden Tagen ausgewertet.