Einmal im Jahr findet die gemeinsame Übung des Kreisgefahrstoffzugs statt. Am Samstag trainierten Einheiten aus dem Landkreis Ahrweiler die Zusammenarbeit bei Großeinsätzen im Gewerbegebiet Remagen.
Carsten Delord, stellvertretender Gruppenführer der in Remagen stationierten Teilkomponente des Gefahrstoffzugs, hatte sich ein komplexes Szenario ausgedacht. Beim Entladen eines LKW-Anhängers erlitt ein Staplerfahrer einen Schwächeanfall, infolge dessen beschädigte er mit dem Gabelstapler mehrere mit Gefahrstoffen gefüllte Tankbehälter. Um 14.00 Uhr löste die Feuerwehreinsatzzentrale Übungsalarm für den Löschzug Remagen aus. Mit mehreren Fahrzeugen rückte dieser zur Übungsstelle aus und sperrten diesen zunächst weiträumig ab. Unter Atemschutz rettete ein Trupp den bewusstlosen Staplerfahrer aus dem Gefahrenbereich und führte eine erste Lageerkundung durch. Da der Austritt größerer Mengen rauchende Schwefelsäure und Toluol simuliert wurde, forderte die Einsatzleitung umgehend den Gefahrstoffzug des Landkreises Ahrweiler nach. Einsatzkräfte aus Ahrweiler und Burgbrohl fuhren daraufhin die Römerstadt am Rhein an und mussten dort umfangreiche Aufgaben erfüllen. So errichteten sie als erstes eine mobile Dekontaminationsstelle. Anschließend verschloss ein Trupp in Chemikalienschutzanzügen die Kanalisation, um ein Eindringen der Flüssigkeiten in das Abwassersystem zu verhindern. Ein zweiter Trupp dichtete die Leckagen ab. Nach rund 90 Minuten konnte die Übung erfolgreich beendet werden. Unter den Übungsbeobachtern war auch Stadtwehrleiter Michael Zimmermann, er dankte allen beteiligten Wehrleuten für ihren Einsatz „wir müssen zum Glück nur selten zu Einsätzen ausrücken, bei denen große Mengen Gefahrstoffe im Spiel sind. Wenn dies jedoch der Fall ist, ist es von erheblicher Bedeutung, dass alle Einsatzkräfte nicht nur ihr Handwerk beherrschen, sondern auch die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert. Das haben die Feuerwehren heute eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“
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